Neue Bienenweide in Magdeburg: Ein blühendes Paradies für Insekten und Vögel

Der Verein Bienenweide e.V. hat im November 2023 eine weitere Bienenweide im Stadtteil Westerhüsen in Magdeburg geschaffen, und zwar auf einer beeindruckenden Fläche von 4000 Quadratmetern, die dem Kleingartenverein „An der Kreuzhorst II.“ gehört. Die Fläche, die einst von zehn Bungalows besetzt war, wurde von den Mitgliedern des Vereins in eine blühende Oase für Insekten und Vögel verwandelt.

Vielfältige Pflanzenauswahl für den Spätsommer 2023

Die Bienenweide wurde mit einer speziellen Saatgutmischung namens „Blühende Landschaft – Spätersommer 2023“ von Rieger-Hofmann angelegt. Diese Mischung umfasst eine Vielzahl von Pflanzen, darunter Kornblumen, Gewöhnliche Schafgabe, kleiner Wiesenknopf, Wilde Malve, Spitzwegerich und weitere 35 Arten. Diese bunte Mischung wurde sorgfältig ausgewählt, um nicht nur eine reichhaltige Nahrungsquelle, sondern auch einen optimalen Rückzugsort für die lokale Fauna zu bieten.

Herausforderungen und Gemeinschaftsengagement

Die Fläche stellte die engagierten Mitglieder vor eine besondere Herausforderung, da der Boden noch erhebliche Mengen an Bauschutt enthielt. Bei einem Arbeitseinsatz im Oktober wurden mit vereinten Kräften von sieben Mitgliedern und Freunden des Vereins die Steine entfernt. In Zusammenarbeit mit der Firma Grewe Magdeburg GmbH wurde der Boden im November grob vorbereitet, bevor schließlich mit sechs weiteren Freiwilligen des Vereins das Saatgut ausgebracht wurde.

Eine besondere Note erhielt das Projekt durch die tatkräftige Unterstützung von Mitgliedern des LeoClubs Magdeburg, eigenen Vereinsmitgliedern und sogar der dreijährigen Nichte des Vereinsvorstandes.

Gemeinschaftliche Planung und langfristige Pflege

Die Planung und Umsetzung des Projekts wurden durch die Kooperation verschiedener Akteure ermöglicht. Herr Förster und Herr Behrens, der erste und zweite Vorsitzende des Gartenvereins, spielten eine entscheidende Rolle, ebenso wie Herr Kurtz von der Firma Grewe und Herr Goldschmidt von der Ingeniergesellschaft LEGROPLAN.

Die Bienenweide wird mindestens vier Jahre lang gepflegt und regelmäßig von Mitgliedern des Gartenvereins betreut. Diese nachhaltige Pflege gewährleistet, dass die Fläche ihre Bedeutung als wichtiger Lebensraum für Insekten und Vögel behält.

Die Anlegung der Bienenweide in Magdeburg ist ein inspirierendes Beispiel für gemeinschaftliches Engagement und Umweltschutz. Der Verein Bienenweide e.V. setzt damit ein klares Zeichen für den Schutz der Artenvielfalt und trägt aktiv zur Schaffung blühender Landschaften bei.

Vom Maisfeld zur Bienenweide // Göbel (Sachsen-Anhalt)

Erste Schritte – In der Ortschaft Göbel bei Möckern in der Nähe von Magdeburg haben wir eine neue Bienenweide auf einem ehemaligen Maisfeld angelegt. Im Mai 2021 hat André Schuckert uns die Zusammenarbeit an einer ehemalig intensiv-landwirtschaftlichen genutzten Ackerfläche seiner Familie angeboten. Bei der 3000 m2 großen Fläche wurden dann im November 2021 zunächst die Reste des Maisfeldes, so gut wie möglich, entfernt. Mais als Tiefwurzler erweist sich dabei als recht widerstandsfähig Pflanze, weshalb dieser Schritt einiges an Zeit in Anspruch genommen hat. Die Reste der Pflanzen wurden mit einigem Körpereinsatz aus dem Boden gezogen sowie die restlichen Maiskolben entfernt. Im Anschluss wurde der Boden mit einer Hacke aufgelockert um den Boden auf die Aufnahme der Saat vorzubereiten. Das Saatgut – insgesamt 60 kg zertifiziertes Wildpflanzensaatgut von VWW Regiosaaten® – wurde per Hand auf dem Acker verteilt. Damit dies nicht direkt wieder weggetragen wird, wurde im letzten Schritt das Saatgut mit einer großen Walze am Boden angedrückt. Dabei wurden auf der einen Hälfte der Fläche Mager- und Sandrasen ausgesät und auf der anderen Hälfte eine blühende Landschaftsmischung für den Spätsommer. Im Frühjahr 2022 wurde dann auf weiteren 1500 m² eine Frühjahrsansaat für eine blühende Weide ausgebracht. Insgesamt haben sechs Helfer ca. sechs Stunden an der Bearbeitung der ersten Fläche gearbeitet. Nicht bei jeder Weide gestaltet sich die Aussaat jedoch so aufwändig.

Eindrücke – Wir freuen uns jedoch, dass einer der Helfer Daniel Geyer uns bestätigt hat, dass er trotz leichtem Muskelkater am nächsten Tag, die Arbeit jeder Zeit wieder gerne auf sich nehmen würde. Er beschreibt seine Eindrücke zu dem Einsatz mit folgenden Worten: „Ich fand es ehrlich gesagt ziemlich cool. Man war den ganzen Tag draußen an der frischen Luft, hat sich körperlich betätigt und weiß, dass man am Ende etwas Gutes für die Umwelt und die Insekten getan hat.“

Entwicklung – Zunächst waren im Frühjahr (April 2022) bei der ersten bearbeiteten Fläche noch keine durchschlagenden Erfolge zu erkennen. Die Fläche ähnelte weiterhin eher einem Acker. Doch bereits im Mai 2022 setzten sich Blumen und Gräser durch, die vorher nicht auf der Ackerfläche zu finden waren. Besonders im Kontrast zu den angrenzen Ackerflächen ist der Erfolg der Bienenweide besonders eindrücklich. Im Sommer (Juni-Juli 2022) ließen sich mit zunehmender Blumenvielfalt auch immer mehr Insekten blicken. Wir freuen uns außerdem zu hören, dass mit zunehmender Insektenaktivität auch eher seltenere Vogelarten wie der Wiedehopf gesichtet wurden. Jetzt im Frühling 2023 sieht die Weide noch etwas vertrocknet aus. Die alten Blumen und Gräser werden als Lebensraum der nächsten Insektengeneration aber bewusst stehen gelassen. So kann dann im Sommer eine Bienenweide mit großer Pflanzen- und Tiervielfalt entstehen.

Wir danken allen Helfern für ihren tatkräftigen Einsatz, sowie André und seiner Familien für die zur Verfügungstellung der Fläche sowie die gute Zusammenarbeit!

Herbstansaat 2022 Laurensberg

Dank der Unterstützung vom Herzogshof in Seffent und dessen Landmaschinen konnten wir auf unserer Bienenweide am Laurensberg in Aachen eine Fläche von 1.250 m² mit einem Schmetterlings- und Wildbienensaum erweitern.

In der Woche vor der Aussaat wurde die Fläche mit einem Traktor bearbeitet und feste Grasnabe gefräst. Dadurch haben die Samen einen direkten Kontakt zur Erde und die jungen Pflanzen haben im nächsten Frühjahr eine bessere Chance den Wettstreit um Wasser und Licht zu beginnen.

Dabei haben wir das Saatgut vor Ort mit etwas Maisschrot vermischt, um eine bessere Flugballistik der teilweise Millimeter kleinen Samen zu bekommen und diese damit gleichmäßig per Hand auszuwerfen. Ebenfalls haben wir das gesamte Saatgut auf verschiedene Behälter verteilt und in gleichmäßigen Abständen auf der Fläche platziert, so wussten wir wie viel Saatgut wir verteilen müssen, um beim nächsten Behälter nicht mit leeren Händen dort zu stehen.

Dadurch werden wir im nächsten Jahr, wie geplant, das Nektarangebot auf der naturbelassenen mit ihrem hochwertigen und vielfältigen Grasbewuchs erhöhen.

Unsere Bienenweide am Laurensberg in Aachen fördert auch die Mistkäfer durch Kuhfladen der Galloway-Rinder, die zweimal im Jahr die Fläche exzessiv beweiden. Dazu gibt es einen aktuellen Beitrag im Deutschlandfunk „Macht mehr Mist – Mistkäfer finden zu wenig Kuhfladen und Pferdeäpfel“:

https://share.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=dira_DLF_a7050d4b

Der nächste Schritt ist dann der Start eines Insektenmonitoring auf der Fläche in Zusammenarbeit mit den Biologinnen der RWTH Aachen University und eine Infotafel am Zaun.

Neue Bienenweide in Aachen

Diese Fläche zeichnet sich durch einen hochwertigen und vielfältigen Grasbewuchs aus, welcher zahlreichen Grashüpfer, Schmetterlinge und Ameisen einen geschützten Ort und Nahrungsangebot für Jungtiere und Erwachsene bietet.

Der Fokus liegt bei dieser Fläche auf den Erhalt der Flora und Fauna und eine Strukturvielfalt indem mit Galloway-Rindern die Wiese zweimal im Jahr schonend beweidet wird. Somit wird eine Verbuschung verhindert und die Artenvielfalt gestärkt.

Zusätzlich soll im Herbst 2022 eine Teilfläche zu einem nektarreichen Blütensaum umgearbeitet werden, um das Nahrungsangebot für die erwachsenen Insekten zu erhöhen und einen Raum zur Überwinterung zu geben.

Eine weitere Neuheit in unserer Vereinsarbeit wird die wissenschaftliche Begleitung der Flächenentwicklung durch ein Insekten-Monitoring. Dieses wird zusammen mit der RWTH Aachen University durchgeführt.

Wo: Laurensberg in Aachen (Herzogsweg/ Rohrbergweg)

Neue Infotafel für unsere Kräuter-Bienenweide am Domfelsen

Unsere innerstädtische Bienenweide am Domfelsen in Magdeburg ist nun endlich komplett. Seit Mitte Mai diesen Jahres zeigt unsere neue Infotafel, was hier alles wächst, blüht und gedeiht. 
 
Die Umsetzung war durch vereinte Mitgliederkraft möglich: Die liebevolle Gestaltung wurde von Ingrid übernommen, um den Druck kümmerte sich anschließend Miri. Die Aufstellung der robusten Holzinstallation übernahm Vereinsmitglied Matthias, der diese selbst entworfen und gebaut hat. 
 
So erreichen wir nun hoffentlich viele Passanten und Passantinnen, um für unsere Vereinsarbeit zu werben und für das Thema Insektenschutz zu sensibilisieren.
 
Eine Bienenweide im städtischen Raum ist bei uns eher selten. Ein Grund dafür ist, dass für Insekten im ländlichen Raum mit intensiver Landwirtschaft wesentlich weniger Lebensraum und Futterangebot besteht als in der Stadt, wo es oft Parks, Gärten und Grünstreifen gibt. 
 


Am Domfelsen hatten wir bereits im Frühjahr 2019 typische Küchenkräuter wie Rosmarin, Oregano, Lavendel, Thymian und Salbei gepflanzt. Sie blühen ausdauernd und bilden eine ideale Bienenweide auf kleiner Fläche. Vielleicht können wir dadurch manch Balkon- und Gartenbesitzer oder -besitzerin zur Nachahmung animieren, auch blühende Küchenkräuter anzubauen. Denn die Mischung aus lediglich 5 Kräutern hat eine fast ganzjährige Blühphase, womit immer Nektar für Insekten gespendet werden kann. Und in der Küche nützen die mediterranen Kräuter auch dem Menschen. Eine Win-Win Situation zum Nachahmen.

Auszubildende schaffen neue Bienenweide in Stadtfeld West

Den Auszubildenden der MWG Wohnungsgenossenschaft e.G. Magdeburg war es bei der Findung ihres jährlichen Azubiprojektes wichtig, den Genossenschaftsgedanken umzusetzen. Sie wollten zum einen „Anregungen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag zu schaffen“ und gleichzeitig „Mitgliedern eine verbesserte Wohnqualität bieten“.

Das Ergebnis ihres Projektes kann sich sehen lassen: 400 m² Lebensraum und Nahrungsangebot wurden durch die Bienenweide hinter der Spielhagenstraße geschaffen. Umzäunt mit Baumstämmen ist die Bienenweide vor unbedachtem Betreten geschützt und dank der Sperrholzbienen, die durch die Lebenshilfe Magdeburg hergestellt und von den Kindern der Kita „Spatzennest“ bemalt wurden, wird schnell deutlich: Diese bunte Wiese ist ein Zufluchtsort für Bienen, Falter, und andere Insekten. Auf unserer Seite zum MWG Azubi-Projekt Magdeburg findest du weitere Informationen.

Unsere Bienenweide in Tespe

Dank der Hilfe von Marko und Matthias haben wir ein Blumenwiesen Projekt vor den Türen von Hamburg unterstützen können und zwar im idyllischen Tespe.

Nach ersten Gesprächen im Januar 2020 und einer abgesagten Ortsbesichtigung (Danke Corona) haben wir das Saatgut einer Frühjahrs-Mischung für die Region Ost in den Norden geschickt.

Im April hat der Landwirt Marko uns die Fläche erst mit der Kreiselegge bearbeitet und anschließend noch mal gefräst. Matthias & Söhne haben sich ins Zeug gelegt um die Saat gleichmäßig zu verteilen. Danach wurde das Saatgut angewalzt und das Warten auf Regen begann.

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Zum Einsatz kommt in Tespe die Saat-Mischung ‚Blühende Landschaft, mehrjährig‘. Mehr Infos zu den darin enthaltenen Pflanzen, mit denen das Lebens- und Nahrungsangebot für Wildbienen und andere Insekten erweitert werden soll, sind in unserem entsprechenden eBook zur Bienenweide in Tespe zu finden.

Neues von unserer Bienenweide in Vielbaum

Bearbeitung der zweiten Fläche als Bienenweide in Vielbaum

Es gibt Neuigkeiten von unserer Bienenweide in Aland-Vielbaum! Bereits Anfang dieses Jahres entstand dort im Landkreis Stendal eine Bienenweide von 1.000 m², angelegt von Susanne & Eduardo Figueiredo, den Eigentümern des Naturerlebnishofs ‚ELEMENTS‘. Mittlerweile erblüht diese Bienenweide in voller Pracht und bietet Platz und Nahrung für viele Bienen und andere Insekten.

Blütentraum mit Weitblick
Grazile Schönheiten Ende Juni
Eine von abertausenden Hummeln
Buntes Miteinander Ende Juni
Blüten-Impression Ende Juni
Gelb-violettes Blütenmeer Mitte Juni
Die ersten Anfang Juni
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Blütentraum mit Weitblick
Grazile Schönheiten Ende Juni
Eine von abertausenden Hummeln
Buntes Miteinander Ende Juni
Blüten-Impression Ende Juni
Gelb-violettes Blütenmeer Mitte Juni
Die ersten Anfang Juni
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Weitere 1.000 m² für die Bienenweide in Vielbaum!

Durch eine weitere Herbstansaat konnte diese bestehende Bienenweide um weitere 1.000 m² erweitert werden. Diese Verdopplung an zukünftigem Lebensraum und Nahrungsangebot für Insekten und andere Kleinsttiere setzen die beiden mit tatkräftiger Unterstützung im September und Oktober 2020 um.

Die neue Fläche neben der ausgeblühten Sommerwiese
Wiese mit bisherigem Bewuchs
Fläche nach dem Mähen und Abgetragen des Mähguts
Dörk Krüger und sein 1963er Famulus
Zweite Bearbeitung mit Pflug
Abharken vor der Ansaat
Abgeharkte Klumpen abfahren
Vorbereitung und Abwiegen des Saatguts
Handaussaat - streifenweise genau verteilt
Herbst-Aussaat fertig!
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Die neue Fläche neben der ausgeblühten Sommerwiese
Wiese mit bisherigem Bewuchs
Fläche nach dem Mähen und Abgetragen des Mähguts
Dörk Krüger und sein 1963er Famulus
Zweite Bearbeitung mit Pflug
Abharken vor der Ansaat
Abgeharkte Klumpen abfahren
Vorbereitung und Abwiegen des Saatguts
Handaussaat - streifenweise genau verteilt
Herbst-Aussaat fertig!
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Zunächst kam ein Balkenmäher zum Einsatz, um die Fläche von bisherigem Bewuchs zu befreien. Anschließend wurde die Grasnarbe mit Scheibenegge und Pflug umgebrochen. Um den Boden bestmöglich auf die anstehende Ansaat vorzubereiten, war es nötig, diesen Schritt im circa einwöchigen Abstand zu wiederholen. Möglich war dies vor allem auch durch den Einsatz des Landwirts Dörg Krüger und seinem kleinen, leichten Traktor „Famulus Baujahr 1963“, mit dem Scheibenegge, Pflug und Grubber bewegt wurden. Auf diese Weise konnte der Boden der zukünftigen Bienenweide ausreichend aufgelockert werden.

Am 13. Oktober 2020 war es schließlich soweit: der lockere, feuchte Untergrund war bereit für die Herbstansaat – für die die mehrjährige ‚Blühende Landschaften-Spätsommeransaat‘ zum Einsatz kam. Nachdem die letzten noch vorhandenen Erdklumpen manuell abgeharkt wurden, konnte das Ausbringen der Saat losgehen. Nächste Schritte: Abwiegen der Saatmischung und Einteilung der Fläche in leicht zu überblickende Streifen – optimale Voraussetzungen für ein gleichmäßiges Aussäen! Nach dieser präzisen Handarbeit kam noch einmal Dörg Krüger zum Einsatz, der mithilfe seines Traktors die Saat in den dafür vorbereiteten Boden andrückte.

In den darauf folgenden Wochen sorgten noch recht milde Temperaturen und der ein oder andere Regentag für gute Voraussetzungen für die ausgesäte Bienenweide. Wir sind gespannt, wie die Fläche im kommenden Frühjahr aussehen wird und freuen uns sehr über die Verdopplung der Bienenweide um weitere 1.000 m²!

Bienenweide e.V. spendet 30 Bäume für Otto pflanzt!

Weltweit, aber auch lokal verschwinden zunehmend Wälder von den Landkarten. Gründe dafür sind Rodungen, Flächenversiegelungen und Wetterextreme.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, und das direkt vor der eigenen Haustüre, hat sich das Team von Otto pflanzt! aus Magdeburg zum Ziel gesetzt, für jede/n Bewohner/in der Stadt Magdeburg einen Baum zu pflanzen. Mit standort-heimischen Bäumen und Sträuchern soll auf diese Weise der lokale Baumbestand und somit auch der Lebensraum für Insekten und Kleintiere erweitert werden.

Nachdem das Projekt nach Erreichen des nächsten notwendigen Crowdfundingzieles Formen annimmt, spendet Bienenweide e.V. als Partner von Otto pflanzt! für jedes seiner Vereinsmitglieder einen Baum. 30 weitere Bäume – für mehr Biodiversität und Lebensraum. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Otto pflanzt!

Urkunde Otto pflanzt über 30 Bäume von Bienenweide e.V.

Neue Bienenweide für Magdeburg an der Olvenstedter Röthe

Als gemeinnütziger Verein haben wir zum Sommer 2019 insgesamt über 15.000 m² Bienenweidefläche erschlossen. Jedoch fiel uns auf, dass mit weniger als 1 % dieser Flächen nur ein sehr kleiner Anteil auf die Stadt fällt, in der der Verein seinen Ursprung hat. Durch die Erschließung der Kräuterbienenweide am Domfelsen bestand bereits Kontakt zum Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg, an den kurzerhand eine Anfrage für weitere, durch unseren Verein zu begrünende Flächen gestellt wurde.

Nach kurzer Zeit erhielten wir von der Stadt Magdeburg ein großartiges Angebot für eine Fläche von ca. 4.450 m² an der Olvenstedter Röthe, gelegen an der Bundesstraße 1. Mit der Unterzeichnung eines Pflegevertrags mit der Stadt Magdeburg für diese Fläche konnten wir im Januar 2020 bereits eine Bienenweide gewinnen, mit der wir unserem Ziel, jede unterstütze Fläche des Vorjahres neu anzulegen, einen großen Schritt näherkommen.

Landmaschine_Schroeder
20kg-Saatgut
Bienenweide-Olvenstedter-Roethe
Dienstaufsicht
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Landmaschine_Schroeder
20kg-Saatgut
Bienenweide-Olvenstedter-Roethe
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Mit der Vorbereitung der zukünftigen Bienenweide begannen wir bereits 2019. Um zu der regenreichen Periode im Herbst eine erste Saat auf die Fläche zu bringen, schafften wir eine große Menge der Spätsommeransaat-Mischungsvariante für Land- und Forstwirtschaft vom Netzwerk Blühende Landschaften an. Somit waren wir saattechnisch bereits gut aufgestellt, eine Fläche wie die zukünftige Bienenweide Olvenstedter Röthe händisch einzusäen, würde uns jedoch vor eine große Herausforderung stellen. Zwar konnten wir in Cobbel bei einer Fläche von 3.500m² bereits Erfahrungen im „Handsäen“ sammeln, jedoch nahm diese Aktion ganze drei Wochenenden in Anspruch und soviel Zeit blieb uns nicht mehr, um die Herbstsaat auf die Reise zu bringen.

Kurzerhand machten wir uns auf die Suche nach Landwirten, die uns mit ihren Landmaschinen bei der Aufbereitung der Fläche und der Aussaat behilflich sein würden. Die Firma Schröder Landmaschinen bot uns ihre Unterstützung an, woraufhin am 27. September 2019 eine gemeinsame Besichtigung der Fläche mit der Stadt, der Firma Schröder und dem Verein stattfand. Bereits am selben Tag konnte die Ansaat angegangen werden. 

Unterstützt durch einen Mitarbeiter des Landmaschinenunternehmens Schröder konnte zunächst mithilfe einer Scheibensämaschine die Rasennarbe aufgebrochen werden, indem die Fläche mehrmals befahren wurde. Anschließend konnten die 20 kg Wild- und Kulturpflanzensamen, ebenfalls mit der Hilfe des Treckers plus Anhänger, auf der vorbereiteten Fläche ausgesät werden – innerhalb von 3 Stunden wurde so im Handumdrehen die komplette zukünftige Bienenweide vorbereitet!

Der bereits durch eine gute Beackerung aufbereitete Boden anschließend eine ganze Woche lang mit Regen gesegnet, sodass im Frühjahr mit einer prächtigen Pflanzenvielfalt gerechnet werden kann – und somit auch mit einer höheren Artenvielfalt auf unserer zweitgrößten Bienenweide, mit der wir nun auch in Magdeburg für mehr Lebensraum für Wildbienen und Insekten sorgen können.

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